FEECA-Symposium 2025 in Zurich
The ‘Ecumenism in adult education’ conference took place in Zurich from 2 to 4 April 2025. The event was attended by 28 experts from eight European countries – half of whom came from Central and Eastern Europe. After a welcome address by FEECA President Hubert Petrasch, Csongor Kozma, Director of the host Paulus Academy, introduced the organisation.
Prof. Dr Nicola Ottiger from the Ecumenical Institute Lucerne kicked off the following main day with a groundbreaking lecture on the foundations of ecumenical commitment. Starting with a historical review, she emphasised in particular the importance of the Charta Oecumenica with its central leitmotifs: ‘Together towards unity in faith’, ‘Towards one another’ and ‘Acting together’. She emphasised the unifying power of faith, which in her view outweighs existing differences and creates a common basis for ecumenical action.
Walter Lüssi, President of Plusbildung and Oikosnet Europe, then spoke about his practical experience with ecumenical cooperation. Using the example of Plusbildung – the network for non-formal church education in Switzerland – he showed how a strong association with over 40 member organisations has developed from an idea in ten years. His conclusion: co-operation is the norm, going it alone is the exception.
Pastor Líviu Jitianu contributed further perspectives and described his ecumenical experiences with Catholic parishes in Zurich and in the Romanian diocese of Alba Julia. For him, ecumenism means peaceful coexistence with many facets, which should lead to a shared sense of mission and encourage reflection on the common mission.
Martin Werlen opened the last day of the symposium with an impulse on change, growth and hope. The Swiss Benedictine monk and former abbot of Einsiedeln presented his book „Baustellen der Hoffnung. An encouragement to tackle life“, in which he compares life itself to a building site: It is loud, disruptive and demanding, but at the same time necessary for development and change. Using the extensive renovation work at St Gerold’s provostry as an example, he showed how one can learn to deal with building sites – also in a figurative sense – lovingly and constructively. Werlen sees the church as a living community in flux – ecumenism is another such ‘building site’ that needs cooperation and diversity. Werlen spoke out against denominational demarcations and emphasised the importance of common rituals such as meal times. Good education, he concluded, prepares people for these challenges and supports the path to an open church that is ready to learn.
Die Katholische Erwachsenenbildung trauert um Dr. Erika Schuster, die am 28. Oktober 2024 verstorben ist.
Sie hat die katholische Erwachsenenbildung durch ihr Wirken ganz wesentlich geprägt – als Leiterin des Literarischen Forums Wien (1985-2000) mit der Initiierung des Fernkurses für Literatur für den gesamten deutschen Sprachraum, als Präsidentin der Europäischen Föderation der Katholischen Erwachsenenbildung (2002-2012), als Herausgeberin und Journalistin und ganz generell als hoch engagierter Mensch.
Begonnen hat Erika Schusters Wirken nach dem Studium (Deutsch, Philologie und Geschichte, Dissertation 1964) als Lehrerin am heutigen Mary-Ward-Gymnasium, an dem die 1940 geborene Kremserin 22 Jahre lang unterrichtete.
Bereits ab 1970 widmete sie sich dann der Erwachsenenbildung und hielt bis an ihr Lebensende internationale Kontakte mit Freunden aus der Erwachsenenbildung.
2000 erhielt Erika Schuster den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Erwachsenenbildung, 2012 den päpstlichen Silvesterorden, überreicht von Kardinal Christoph Schönborn.
Foto: Martin Kalchhauser, NÖN
FEECA-Fachtagung 2025
Vom 2. bis 4. April 2025 findet die FEECA-Fachtagung zum Theme Ökumene in der Erwachsenenbildung in Zürich in der Schweiz statt. Die Einladung und das Programm sind hier zu finden.
Eine Anmeldung ist ab sofort unter diesem Link möglich: https://eveeno.com/feeca-symposium.
60 Jahre FEECA: Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung feiert Jubiläum
„Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung (FEECA) wird 60“, freute sich FEECA-Präsident Hubert Petrasch anlässlich eines Festaktes am 23. Oktober in Wien. Eine kleine Runde geladener Gäste fand sich am Stephansplatz im Herzen Wiens ein, um gemeinsam mit den österreichischen Gastgebern das Jubiläum der FEECA zu feiern.
Großes Aufgebot an prominenten Gästen aus Bildung und Religion zum Geburtstag der Föderation
Zu den prominenten Gratulanten zählten neben dem Wiener Weihbischof Stephan Turnovsky, der in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn teilnahm, und Wilhelm Krautwaschl, Referatsbischof für Erwachsenenbildung in der Österreichischen Bischofskonferenz, auch Othmar Karas, 1. Vizepräsident des Europaparlaments sowie der ehemalige FEECA-Präsident Alois Becker als Ehrengast.
Im Rahmen seiner Rede sprach Präsident Hubert Petrasch von einem „geeinten Europa“. Es gäbe europäische Programme wie Erasmus+, an denen alle Mitgliedsländer der europäischen Union gleichberechtigt teilnehmen können. „Gleichzeitig wird Erwachsenenbildung gesamteuropäisch vor allem unter dem Aspekt des Arbeitsmarktes und der beruflichen Qualifizierung gesehen, und in diesem Bereich sind katholische Erwachsenenbildungsorganisationen tendenziell weniger engagiert“, so Petrasch. Es gelte jedoch, heute mehr denn je, Erwachsenenbildung nicht nur unter dem Deckmantel der wirtschaftlichen Nutzbarkeit zu sehen. „Ganz aktuell zeigen die verheerenden Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebieten in Israel und Palästina wie wichtig Achtsamkeit, Empathie und soziales Verstehen in der Bildung sind“, stellte der FEECA-Präsident auch einen Bezug zum tagesaktuellen Geschehen her.
60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung
Bischof Krautwaschl würdigte in seinem Statement „60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung“. Dennoch stehe laut Wilhelm Krautwaschl das gemeinsame Europa vor vielfältigen Herausforderungen: Klimakrise, Migration, der Krieg in der Ukraine und damit mitten in Europa, ein Erstarken des Nationalismus, eine schwieriger werdende wirtschaftliche Situation nach der Pandemie und durch den Ukrainekrieg. Schließlich der kirchliche Transformationsprozess nach dem Bekanntwerden zahlreicher Missbrauchsfälle in der Kirche quer durch Europa, durch die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder und die damit zunehmend schwieriger werdende finanzielle Situation, aber auch eine zunehmende innerkirchliche Polarisierung.
Weihbischof Stephan Turnovsky hob indessen hervor, dass Bildungsarbeit und damit auch die katholische Erwachsenenbildung Kernaufgabe der Kirche sei und auch bleibe.
Das, was laut Turnovsky katholische Erwachsenenbildung mit ihrem breiten Themenspektrum ausmache, sei ein christliches Welt- und Menschenbild. Im Mittelpunkt stehe immer der einzelne Mensch in seiner Einmaligkeit. Er/sie stehe aber nicht allein, sondern immer in Beziehung: zu sich selbst – zu seinen/ihren Mitmenschen – und zu Gott. Diese Beziehungen machten die besondere Qualität der katholischen Erwachsenenbildung aus und zeigten deutlich ihre Gesellschaftswirksamkeit, so der Weihbischof.
Othmar Karas richtete im Rahmen einer Videobotschaft „herzliche Grüße aus Brüssel“ aus und übermittelte „Glückwünsche zu 60 Jahren europäischem Dachverband der katholischen Erwachsenenbildung!“ Dieses besondere Jubiläum repräsentiere nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch ein erfülltes Engagement für die Bildung im Rahmen unserer europäischen Gemeinschaft. Bildung leiste einen unschätzbaren Beitrag für ein vereintes Europa, so Karas in seinem Statement. Besonders hob der 1. Vizepräsident des Europaparlaments dabei die Förderung der grundlegenden Werte wie Respekt, Toleranz, Solidarität und soziale Verantwortung hervor.
Essentiell sei dabei der Dialog, der dazu beitrage, dass sich die Europäische Union weiterentwickle und vertiefe.
Zum Abschluss seiner Grußbotschaft erinnerte Othmar Karas, nach eigenen Worten selbst „gläubiger Christ, überzeugter Österreicher und weltoffener Europäer“ noch daran, dass „Christentum und Europa untrennbar miteinander verbunden“ seien und wünschte der FEECA noch viele weitere erfolgreiche Jahre der Bildung, des Dialogs und des Engagements für ein geeintes Europa!
Katholische Erwachsenenbildung soll gesellschaftswirksam sein
Die FEECA ist im gesamteuropäischen Raum aktiv, wobei Österreich seit Jahren eine wichtige Stellung einnimmt und nach Erika Schuster und Karl Kalcsics mit Hubert Petrasch derzeit bereits zum dritten Mal die Präsidentschaft innehat.
In vielen deutschsprachigen Ländern, so auch in Österreich, spielt die katholische Erwachsenenbildung traditionell eine große Rolle. Die Schwerpunkte orientieren sich an zeitgemäßen Fragen und Bedürfnissen der Gesellschaft. Denn: „Ich denke, dass sich alle in der katholischen Erwachsenenbildung Tätigen grundsätzlich einig sind, dass die katholische Erwachsenenbildung gesellschaftswirksam sein soll“, so der amtierende FEECA-Präsident.
Für ein gemeinsames, europaweites Agieren sieht Petrasch „die Notwendigkeit des Austauschens und der gemeinsamen Reflexion der katholischen Erwachsenenbildungsarbeit.“ Dafür sei die FEECA ein idealer organisatorischer Rahmen.
Fachtagung der FEECA in Cluj-Napoca
Von 17. bis 19. April 2023 trafen einander Kolleg/innen und Kollegen aus vier Mitgliedsländern zur diesjährigen FEECA-Fachtagung in Cluj (Rumänien). Die Tagung stand unter dem großen Thema „Hoffnung durch Glauben, Angstvermeidung durch Bildung“. Eine grundlegende Einführung in die Thematik gestaltete Univ. Prof. Dr. Janos Vik, Professor und langjähriger Dekan an der Kath. Theologischen Fakultät der Babes-Bolyai Universität in Cluj und Wissenschaftler am Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse. Der Ansatz Viktor Frankls, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse nimmt in besonderer Weise die geistige Dimension des Menschen in den Blick und betrachtet sein existenzielles Streben nach Sinn im Leben als dessen primäre Motivationskraft. Dieser Ansatz ist gut brauchbar für die pastorale Arbeit und kompatibel mit dem Menschenbild des Evangeliums. Prof. Vik führte aus, dass daher seit vielen Jahren Seelsorgerinnen und Seelsorger in seiner Diözese auf Basis der Logotherapie zu pastoralen Begleiter/innen ausgebildet werden und professionell Menschen im Umgang mit Angst begleiten. Sehr praktische Bildungsbeispiele wurden uns von Boglarka Peter, der Geschäftsführerin des Pro Educatione Netzwerkes in Rumänien, präsentiert.
Die Initiativen der Angstvermeidung durch Familienprogramme wurden uns von Bernadett Török näher gebracht, die die Fachstelle für Familienpastoral in der Erzdiözes Alba Iulia leitet, zu der auch die Stadt Cluj gehört. Eine weitere Präsentation von Dr. Bodo Marta zu zahlreichen Katholischen Medienangeboten rundete die beeindruckende Arbeit der Kolleg/innen in Rumänien ab.
Weiters konnten wir ein sehr interessantes Wohnprojekt der Kongregation der Helferinnen für Jugendliche in Cluj kennenlernen. Dr.in Silvia Bereczik SA und Magdolna Tomka SA, beide von der Kongregation der Helferinnen, gestalteten auch einen spirituellen und sehr in die persönliche Tiefe gehenden Tagungsabschluss. Einen ganz herzlichen Dank den rumänischen Kolleg/innen für Organisation dieser großartigen Tagung.
Der ungarische EU-Parlamentsabgeordnete György Hölvényi hat der FEECA-Fachtagung ein Grußwort zur Verfügung gestellt. Es kann hier nachgelesen werden.
Hubert Petrasch ist neuer Präsident der FEECA
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der FEECA (Europäische Föderation für katholische Erwachsenenbildung) wurde Hubert Petrasch zum neuen Präsidenten gewählt. Petrasch ist Theologie und Pädagoge. Er arbeitet als Geschäftsführer der Dienststelle für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese Wien und ist stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung in Österreich. Petrasch betonte bei seiner Wahl die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen und bekräftigte gleichzeitig die großen Herausforderungen, vor denen die Erwachsenenbildung in allen europäischen Ländern derzeit steht: „Die Corona-Pandemie und die enormen Preissteigerungen durch die Energiekrise machen es der Erwachsenenbildung schwer, ihrem Auftrag nachzukommen. Umso wichtiger ist es, dass die katholische Erwachsenenbildung mit ihren Angeboten den Menschen Hoffnung schenkt.“
Hubert Petrasch folgt als FEECA-Präsident auf Alois Becker, der nach mehreren Amtsperioden nicht mehr zur Wahl stand.
Sándor Szakács aus Rumänien und Andrea Heim aus Deutschland werden künftig als Vizepräsident_innen das Präsidium vervollständigen.
Führungswechsel im Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich
Am 1. Oktober 2020 übernimmt MMag. Bernd Wachter die Funktion des Bundesgeschäftsführers im Forum Katholischer Erwachsenenbildung. Er folgt damit Mag. Ernst Sandriesser, der seit 2018 als Bundesgeschäftsführer tätig war.
Weiter lesen Sie hier: Link
Rolle und Zusammenarbeit der kirchlichen Bildungseinrichtungen in der Gestaltung der
Gesellschaft Rumäniens
Die Fachtagung der Europäischen Föderation für Katholische Erwachsenenbildung in Europa (FEECA) findet in Kooperation mit dem Hilfswerk Renovabis vom 27. bis 28. April 2020 in Cluj-Napoca statt. Das Programm finden Sie hier: Programm FEECA Fachtagung 2020
Die Katholische Erwachsenenbildung trauert um Dr. Erika Schuster, die am 28. Oktober 2024 verstorben ist.
Sie hat die katholische Erwachsenenbildung durch ihr Wirken ganz wesentlich geprägt – als Leiterin des Literarischen Forums Wien (1985-2000) mit der Initiierung des Fernkurses für Literatur für den gesamten deutschen Sprachraum, als Präsidentin der Europäischen Föderation der Katholischen Erwachsenenbildung (2002-2012), als Herausgeberin und Journalistin und ganz generell als hoch engagierter Mensch.
Begonnen hat Erika Schusters Wirken nach dem Studium (Deutsch, Philologie und Geschichte, Dissertation 1964) als Lehrerin am heutigen Mary-Ward-Gymnasium, an dem die 1940 geborene Kremserin 22 Jahre lang unterrichtete.
Bereits ab 1970 widmete sie sich dann der Erwachsenenbildung und hielt bis an ihr Lebensende internationale Kontakte mit Freunden aus der Erwachsenenbildung.
2000 erhielt Erika Schuster den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Erwachsenenbildung, 2012 den päpstlichen Silvesterorden, überreicht von Kardinal Christoph Schönborn.
Foto: Martin Kalchhauser, NÖN
FEECA-Fachtagung 2025
Vom 2. bis 4. April 2025 findet die FEECA-Fachtagung zum Theme Ökumene in der Erwachsenenbildung in Zürich in der Schweiz statt. Die Einladung und das Programm sind hier zu finden.
Eine Anmeldung ist ab sofort unter diesem Link möglich: https://eveeno.com/feeca-symposium.
60 Jahre FEECA: Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung feiert Jubiläum
„Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung (FEECA) wird 60“, freute sich FEECA-Präsident Hubert Petrasch anlässlich eines Festaktes am 23. Oktober in Wien. Eine kleine Runde geladener Gäste fand sich am Stephansplatz im Herzen Wiens ein, um gemeinsam mit den österreichischen Gastgebern das Jubiläum der FEECA zu feiern.
Großes Aufgebot an prominenten Gästen aus Bildung und Religion zum Geburtstag der Föderation
Zu den prominenten Gratulanten zählten neben dem Wiener Weihbischof Stephan Turnovsky, der in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn teilnahm, und Wilhelm Krautwaschl, Referatsbischof für Erwachsenenbildung in der Österreichischen Bischofskonferenz, auch Othmar Karas, 1. Vizepräsident des Europaparlaments sowie der ehemalige FEECA-Präsident Alois Becker als Ehrengast.
Im Rahmen seiner Rede sprach Präsident Hubert Petrasch von einem „geeinten Europa“. Es gäbe europäische Programme wie Erasmus+, an denen alle Mitgliedsländer der europäischen Union gleichberechtigt teilnehmen können. „Gleichzeitig wird Erwachsenenbildung gesamteuropäisch vor allem unter dem Aspekt des Arbeitsmarktes und der beruflichen Qualifizierung gesehen, und in diesem Bereich sind katholische Erwachsenenbildungsorganisationen tendenziell weniger engagiert“, so Petrasch. Es gelte jedoch, heute mehr denn je, Erwachsenenbildung nicht nur unter dem Deckmantel der wirtschaftlichen Nutzbarkeit zu sehen. „Ganz aktuell zeigen die verheerenden Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebieten in Israel und Palästina wie wichtig Achtsamkeit, Empathie und soziales Verstehen in der Bildung sind“, stellte der FEECA-Präsident auch einen Bezug zum tagesaktuellen Geschehen her.
60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung
Bischof Krautwaschl würdigte in seinem Statement „60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung“. Dennoch stehe laut Wilhelm Krautwaschl das gemeinsame Europa vor vielfältigen Herausforderungen: Klimakrise, Migration, der Krieg in der Ukraine und damit mitten in Europa, ein Erstarken des Nationalismus, eine schwieriger werdende wirtschaftliche Situation nach der Pandemie und durch den Ukrainekrieg. Schließlich der kirchliche Transformationsprozess nach dem Bekanntwerden zahlreicher Missbrauchsfälle in der Kirche quer durch Europa, durch die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder und die damit zunehmend schwieriger werdende finanzielle Situation, aber auch eine zunehmende innerkirchliche Polarisierung.
Weihbischof Stephan Turnovsky hob indessen hervor, dass Bildungsarbeit und damit auch die katholische Erwachsenenbildung Kernaufgabe der Kirche sei und auch bleibe.
Das, was laut Turnovsky katholische Erwachsenenbildung mit ihrem breiten Themenspektrum ausmache, sei ein christliches Welt- und Menschenbild. Im Mittelpunkt stehe immer der einzelne Mensch in seiner Einmaligkeit. Er/sie stehe aber nicht allein, sondern immer in Beziehung: zu sich selbst – zu seinen/ihren Mitmenschen – und zu Gott. Diese Beziehungen machten die besondere Qualität der katholischen Erwachsenenbildung aus und zeigten deutlich ihre Gesellschaftswirksamkeit, so der Weihbischof.
Othmar Karas richtete im Rahmen einer Videobotschaft „herzliche Grüße aus Brüssel“ aus und übermittelte „Glückwünsche zu 60 Jahren europäischem Dachverband der katholischen Erwachsenenbildung!“ Dieses besondere Jubiläum repräsentiere nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch ein erfülltes Engagement für die Bildung im Rahmen unserer europäischen Gemeinschaft. Bildung leiste einen unschätzbaren Beitrag für ein vereintes Europa, so Karas in seinem Statement. Besonders hob der 1. Vizepräsident des Europaparlaments dabei die Förderung der grundlegenden Werte wie Respekt, Toleranz, Solidarität und soziale Verantwortung hervor.
Essentiell sei dabei der Dialog, der dazu beitrage, dass sich die Europäische Union weiterentwickle und vertiefe.
Zum Abschluss seiner Grußbotschaft erinnerte Othmar Karas, nach eigenen Worten selbst „gläubiger Christ, überzeugter Österreicher und weltoffener Europäer“ noch daran, dass „Christentum und Europa untrennbar miteinander verbunden“ seien und wünschte der FEECA noch viele weitere erfolgreiche Jahre der Bildung, des Dialogs und des Engagements für ein geeintes Europa!
Katholische Erwachsenenbildung soll gesellschaftswirksam sein
Die FEECA ist im gesamteuropäischen Raum aktiv, wobei Österreich seit Jahren eine wichtige Stellung einnimmt und nach Erika Schuster und Karl Kalcsics mit Hubert Petrasch derzeit bereits zum dritten Mal die Präsidentschaft innehat.
In vielen deutschsprachigen Ländern, so auch in Österreich, spielt die katholische Erwachsenenbildung traditionell eine große Rolle. Die Schwerpunkte orientieren sich an zeitgemäßen Fragen und Bedürfnissen der Gesellschaft. Denn: „Ich denke, dass sich alle in der katholischen Erwachsenenbildung Tätigen grundsätzlich einig sind, dass die katholische Erwachsenenbildung gesellschaftswirksam sein soll“, so der amtierende FEECA-Präsident.
Für ein gemeinsames, europaweites Agieren sieht Petrasch „die Notwendigkeit des Austauschens und der gemeinsamen Reflexion der katholischen Erwachsenenbildungsarbeit.“ Dafür sei die FEECA ein idealer organisatorischer Rahmen.
Fachtagung der FEECA in Cluj-Napoca
Von 17. bis 19. April 2023 trafen einander Kolleg/innen und Kollegen aus vier Mitgliedsländern zur diesjährigen FEECA-Fachtagung in Cluj (Rumänien). Die Tagung stand unter dem großen Thema „Hoffnung durch Glauben, Angstvermeidung durch Bildung“. Eine grundlegende Einführung in die Thematik gestaltete Univ. Prof. Dr. Janos Vik, Professor und langjähriger Dekan an der Kath. Theologischen Fakultät der Babes-Bolyai Universität in Cluj und Wissenschaftler am Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse. Der Ansatz Viktor Frankls, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse nimmt in besonderer Weise die geistige Dimension des Menschen in den Blick und betrachtet sein existenzielles Streben nach Sinn im Leben als dessen primäre Motivationskraft. Dieser Ansatz ist gut brauchbar für die pastorale Arbeit und kompatibel mit dem Menschenbild des Evangeliums. Prof. Vik führte aus, dass daher seit vielen Jahren Seelsorgerinnen und Seelsorger in seiner Diözese auf Basis der Logotherapie zu pastoralen Begleiter/innen ausgebildet werden und professionell Menschen im Umgang mit Angst begleiten. Sehr praktische Bildungsbeispiele wurden uns von Boglarka Peter, der Geschäftsführerin des Pro Educatione Netzwerkes in Rumänien, präsentiert.
Die Initiativen der Angstvermeidung durch Familienprogramme wurden uns von Bernadett Török näher gebracht, die die Fachstelle für Familienpastoral in der Erzdiözes Alba Iulia leitet, zu der auch die Stadt Cluj gehört. Eine weitere Präsentation von Dr. Bodo Marta zu zahlreichen Katholischen Medienangeboten rundete die beeindruckende Arbeit der Kolleg/innen in Rumänien ab.
Weiters konnten wir ein sehr interessantes Wohnprojekt der Kongregation der Helferinnen für Jugendliche in Cluj kennenlernen. Dr.in Silvia Bereczik SA und Magdolna Tomka SA, beide von der Kongregation der Helferinnen, gestalteten auch einen spirituellen und sehr in die persönliche Tiefe gehenden Tagungsabschluss. Einen ganz herzlichen Dank den rumänischen Kolleg/innen für Organisation dieser großartigen Tagung.
Der ungarische EU-Parlamentsabgeordnete György Hölvényi hat der FEECA-Fachtagung ein Grußwort zur Verfügung gestellt. Es kann hier nachgelesen werden.
Hubert Petrasch ist neuer Präsident der FEECA
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der FEECA (Europäische Föderation für katholische Erwachsenenbildung) wurde Hubert Petrasch zum neuen Präsidenten gewählt. Petrasch ist Theologie und Pädagoge. Er arbeitet als Geschäftsführer der Dienststelle für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese Wien und ist stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung in Österreich. Petrasch betonte bei seiner Wahl die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen und bekräftigte gleichzeitig die großen Herausforderungen, vor denen die Erwachsenenbildung in allen europäischen Ländern derzeit steht: „Die Corona-Pandemie und die enormen Preissteigerungen durch die Energiekrise machen es der Erwachsenenbildung schwer, ihrem Auftrag nachzukommen. Umso wichtiger ist es, dass die katholische Erwachsenenbildung mit ihren Angeboten den Menschen Hoffnung schenkt.“
Hubert Petrasch folgt als FEECA-Präsident auf Alois Becker, der nach mehreren Amtsperioden nicht mehr zur Wahl stand.
Sándor Szakács aus Rumänien und Andrea Heim aus Deutschland werden künftig als Vizepräsident_innen das Präsidium vervollständigen.
Führungswechsel im Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich
Am 1. Oktober 2020 übernimmt MMag. Bernd Wachter die Funktion des Bundesgeschäftsführers im Forum Katholischer Erwachsenenbildung. Er folgt damit Mag. Ernst Sandriesser, der seit 2018 als Bundesgeschäftsführer tätig war.
Weiter lesen Sie hier: Link
Rolle und Zusammenarbeit der kirchlichen Bildungseinrichtungen in der Gestaltung der
Gesellschaft Rumäniens
Die Fachtagung der Europäischen Föderation für Katholische Erwachsenenbildung in Europa (FEECA) findet in Kooperation mit dem Hilfswerk Renovabis vom 27. bis 28. April 2020 in Cluj-Napoca statt. Das Programm finden Sie hier: Programm FEECA Fachtagung 2020
Die Katholische Erwachsenenbildung trauert um Dr. Erika Schuster, die am 28. Oktober 2024 verstorben ist.
Sie hat die katholische Erwachsenenbildung durch ihr Wirken ganz wesentlich geprägt – als Leiterin des Literarischen Forums Wien (1985-2000) mit der Initiierung des Fernkurses für Literatur für den gesamten deutschen Sprachraum, als Präsidentin der Europäischen Föderation der Katholischen Erwachsenenbildung (2002-2012), als Herausgeberin und Journalistin und ganz generell als hoch engagierter Mensch.
Begonnen hat Erika Schusters Wirken nach dem Studium (Deutsch, Philologie und Geschichte, Dissertation 1964) als Lehrerin am heutigen Mary-Ward-Gymnasium, an dem die 1940 geborene Kremserin 22 Jahre lang unterrichtete.
Bereits ab 1970 widmete sie sich dann der Erwachsenenbildung und hielt bis an ihr Lebensende internationale Kontakte mit Freunden aus der Erwachsenenbildung.
2000 erhielt Erika Schuster den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Erwachsenenbildung, 2012 den päpstlichen Silvesterorden, überreicht von Kardinal Christoph Schönborn.
Foto: Martin Kalchhauser, NÖN
FEECA-Fachtagung 2025
Vom 2. bis 4. April 2025 findet die FEECA-Fachtagung zum Theme Ökumene in der Erwachsenenbildung in Zürich in der Schweiz statt. Die Einladung und das Programm sind hier zu finden.
Eine Anmeldung ist ab sofort unter diesem Link möglich: https://eveeno.com/feeca-symposium.
60 Jahre FEECA: Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung feiert Jubiläum
„Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung (FEECA) wird 60“, freute sich FEECA-Präsident Hubert Petrasch anlässlich eines Festaktes am 23. Oktober in Wien. Eine kleine Runde geladener Gäste fand sich am Stephansplatz im Herzen Wiens ein, um gemeinsam mit den österreichischen Gastgebern das Jubiläum der FEECA zu feiern.
Großes Aufgebot an prominenten Gästen aus Bildung und Religion zum Geburtstag der Föderation
Zu den prominenten Gratulanten zählten neben dem Wiener Weihbischof Stephan Turnovsky, der in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn teilnahm, und Wilhelm Krautwaschl, Referatsbischof für Erwachsenenbildung in der Österreichischen Bischofskonferenz, auch Othmar Karas, 1. Vizepräsident des Europaparlaments sowie der ehemalige FEECA-Präsident Alois Becker als Ehrengast.
Im Rahmen seiner Rede sprach Präsident Hubert Petrasch von einem „geeinten Europa“. Es gäbe europäische Programme wie Erasmus+, an denen alle Mitgliedsländer der europäischen Union gleichberechtigt teilnehmen können. „Gleichzeitig wird Erwachsenenbildung gesamteuropäisch vor allem unter dem Aspekt des Arbeitsmarktes und der beruflichen Qualifizierung gesehen, und in diesem Bereich sind katholische Erwachsenenbildungsorganisationen tendenziell weniger engagiert“, so Petrasch. Es gelte jedoch, heute mehr denn je, Erwachsenenbildung nicht nur unter dem Deckmantel der wirtschaftlichen Nutzbarkeit zu sehen. „Ganz aktuell zeigen die verheerenden Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebieten in Israel und Palästina wie wichtig Achtsamkeit, Empathie und soziales Verstehen in der Bildung sind“, stellte der FEECA-Präsident auch einen Bezug zum tagesaktuellen Geschehen her.
60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung
Bischof Krautwaschl würdigte in seinem Statement „60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung“. Dennoch stehe laut Wilhelm Krautwaschl das gemeinsame Europa vor vielfältigen Herausforderungen: Klimakrise, Migration, der Krieg in der Ukraine und damit mitten in Europa, ein Erstarken des Nationalismus, eine schwieriger werdende wirtschaftliche Situation nach der Pandemie und durch den Ukrainekrieg. Schließlich der kirchliche Transformationsprozess nach dem Bekanntwerden zahlreicher Missbrauchsfälle in der Kirche quer durch Europa, durch die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder und die damit zunehmend schwieriger werdende finanzielle Situation, aber auch eine zunehmende innerkirchliche Polarisierung.
Weihbischof Stephan Turnovsky hob indessen hervor, dass Bildungsarbeit und damit auch die katholische Erwachsenenbildung Kernaufgabe der Kirche sei und auch bleibe.
Das, was laut Turnovsky katholische Erwachsenenbildung mit ihrem breiten Themenspektrum ausmache, sei ein christliches Welt- und Menschenbild. Im Mittelpunkt stehe immer der einzelne Mensch in seiner Einmaligkeit. Er/sie stehe aber nicht allein, sondern immer in Beziehung: zu sich selbst – zu seinen/ihren Mitmenschen – und zu Gott. Diese Beziehungen machten die besondere Qualität der katholischen Erwachsenenbildung aus und zeigten deutlich ihre Gesellschaftswirksamkeit, so der Weihbischof.
Othmar Karas richtete im Rahmen einer Videobotschaft „herzliche Grüße aus Brüssel“ aus und übermittelte „Glückwünsche zu 60 Jahren europäischem Dachverband der katholischen Erwachsenenbildung!“ Dieses besondere Jubiläum repräsentiere nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch ein erfülltes Engagement für die Bildung im Rahmen unserer europäischen Gemeinschaft. Bildung leiste einen unschätzbaren Beitrag für ein vereintes Europa, so Karas in seinem Statement. Besonders hob der 1. Vizepräsident des Europaparlaments dabei die Förderung der grundlegenden Werte wie Respekt, Toleranz, Solidarität und soziale Verantwortung hervor.
Essentiell sei dabei der Dialog, der dazu beitrage, dass sich die Europäische Union weiterentwickle und vertiefe.
Zum Abschluss seiner Grußbotschaft erinnerte Othmar Karas, nach eigenen Worten selbst „gläubiger Christ, überzeugter Österreicher und weltoffener Europäer“ noch daran, dass „Christentum und Europa untrennbar miteinander verbunden“ seien und wünschte der FEECA noch viele weitere erfolgreiche Jahre der Bildung, des Dialogs und des Engagements für ein geeintes Europa!
Katholische Erwachsenenbildung soll gesellschaftswirksam sein
Die FEECA ist im gesamteuropäischen Raum aktiv, wobei Österreich seit Jahren eine wichtige Stellung einnimmt und nach Erika Schuster und Karl Kalcsics mit Hubert Petrasch derzeit bereits zum dritten Mal die Präsidentschaft innehat.
In vielen deutschsprachigen Ländern, so auch in Österreich, spielt die katholische Erwachsenenbildung traditionell eine große Rolle. Die Schwerpunkte orientieren sich an zeitgemäßen Fragen und Bedürfnissen der Gesellschaft. Denn: „Ich denke, dass sich alle in der katholischen Erwachsenenbildung Tätigen grundsätzlich einig sind, dass die katholische Erwachsenenbildung gesellschaftswirksam sein soll“, so der amtierende FEECA-Präsident.
Für ein gemeinsames, europaweites Agieren sieht Petrasch „die Notwendigkeit des Austauschens und der gemeinsamen Reflexion der katholischen Erwachsenenbildungsarbeit.“ Dafür sei die FEECA ein idealer organisatorischer Rahmen.
Fachtagung der FEECA in Cluj-Napoca
Von 17. bis 19. April 2023 trafen einander Kolleg/innen und Kollegen aus vier Mitgliedsländern zur diesjährigen FEECA-Fachtagung in Cluj (Rumänien). Die Tagung stand unter dem großen Thema „Hoffnung durch Glauben, Angstvermeidung durch Bildung“. Eine grundlegende Einführung in die Thematik gestaltete Univ. Prof. Dr. Janos Vik, Professor und langjähriger Dekan an der Kath. Theologischen Fakultät der Babes-Bolyai Universität in Cluj und Wissenschaftler am Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse. Der Ansatz Viktor Frankls, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse nimmt in besonderer Weise die geistige Dimension des Menschen in den Blick und betrachtet sein existenzielles Streben nach Sinn im Leben als dessen primäre Motivationskraft. Dieser Ansatz ist gut brauchbar für die pastorale Arbeit und kompatibel mit dem Menschenbild des Evangeliums. Prof. Vik führte aus, dass daher seit vielen Jahren Seelsorgerinnen und Seelsorger in seiner Diözese auf Basis der Logotherapie zu pastoralen Begleiter/innen ausgebildet werden und professionell Menschen im Umgang mit Angst begleiten. Sehr praktische Bildungsbeispiele wurden uns von Boglarka Peter, der Geschäftsführerin des Pro Educatione Netzwerkes in Rumänien, präsentiert.
Die Initiativen der Angstvermeidung durch Familienprogramme wurden uns von Bernadett Török näher gebracht, die die Fachstelle für Familienpastoral in der Erzdiözes Alba Iulia leitet, zu der auch die Stadt Cluj gehört. Eine weitere Präsentation von Dr. Bodo Marta zu zahlreichen Katholischen Medienangeboten rundete die beeindruckende Arbeit der Kolleg/innen in Rumänien ab.
Weiters konnten wir ein sehr interessantes Wohnprojekt der Kongregation der Helferinnen für Jugendliche in Cluj kennenlernen. Dr.in Silvia Bereczik SA und Magdolna Tomka SA, beide von der Kongregation der Helferinnen, gestalteten auch einen spirituellen und sehr in die persönliche Tiefe gehenden Tagungsabschluss. Einen ganz herzlichen Dank den rumänischen Kolleg/innen für Organisation dieser großartigen Tagung.
Der ungarische EU-Parlamentsabgeordnete György Hölvényi hat der FEECA-Fachtagung ein Grußwort zur Verfügung gestellt. Es kann hier nachgelesen werden.
Hubert Petrasch ist neuer Präsident der FEECA
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der FEECA (Europäische Föderation für katholische Erwachsenenbildung) wurde Hubert Petrasch zum neuen Präsidenten gewählt. Petrasch ist Theologie und Pädagoge. Er arbeitet als Geschäftsführer der Dienststelle für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese Wien und ist stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung in Österreich. Petrasch betonte bei seiner Wahl die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen und bekräftigte gleichzeitig die großen Herausforderungen, vor denen die Erwachsenenbildung in allen europäischen Ländern derzeit steht: „Die Corona-Pandemie und die enormen Preissteigerungen durch die Energiekrise machen es der Erwachsenenbildung schwer, ihrem Auftrag nachzukommen. Umso wichtiger ist es, dass die katholische Erwachsenenbildung mit ihren Angeboten den Menschen Hoffnung schenkt.“
Hubert Petrasch folgt als FEECA-Präsident auf Alois Becker, der nach mehreren Amtsperioden nicht mehr zur Wahl stand.
Sándor Szakács aus Rumänien und Andrea Heim aus Deutschland werden künftig als Vizepräsident_innen das Präsidium vervollständigen.
Führungswechsel im Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich
Am 1. Oktober 2020 übernimmt MMag. Bernd Wachter die Funktion des Bundesgeschäftsführers im Forum Katholischer Erwachsenenbildung. Er folgt damit Mag. Ernst Sandriesser, der seit 2018 als Bundesgeschäftsführer tätig war.
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Rolle und Zusammenarbeit der kirchlichen Bildungseinrichtungen in der Gestaltung der
Gesellschaft Rumäniens
Die Fachtagung der Europäischen Föderation für Katholische Erwachsenenbildung in Europa (FEECA) findet in Kooperation mit dem Hilfswerk Renovabis vom 27. bis 28. April 2020 in Cluj-Napoca statt. Das Programm finden Sie hier: Programm FEECA Fachtagung 2020
Die Katholische Erwachsenenbildung trauert um Dr. Erika Schuster, die am 28. Oktober 2024 verstorben ist.
Sie hat die katholische Erwachsenenbildung durch ihr Wirken ganz wesentlich geprägt – als Leiterin des Literarischen Forums Wien (1985-2000) mit der Initiierung des Fernkurses für Literatur für den gesamten deutschen Sprachraum, als Präsidentin der Europäischen Föderation der Katholischen Erwachsenenbildung (2002-2012), als Herausgeberin und Journalistin und ganz generell als hoch engagierter Mensch.
Begonnen hat Erika Schusters Wirken nach dem Studium (Deutsch, Philologie und Geschichte, Dissertation 1964) als Lehrerin am heutigen Mary-Ward-Gymnasium, an dem die 1940 geborene Kremserin 22 Jahre lang unterrichtete.
Bereits ab 1970 widmete sie sich dann der Erwachsenenbildung und hielt bis an ihr Lebensende internationale Kontakte mit Freunden aus der Erwachsenenbildung.
2000 erhielt Erika Schuster den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Erwachsenenbildung, 2012 den päpstlichen Silvesterorden, überreicht von Kardinal Christoph Schönborn.
Foto: Martin Kalchhauser, NÖN
FEECA-Fachtagung 2025
Vom 2. bis 4. April 2025 findet die FEECA-Fachtagung zum Theme Ökumene in der Erwachsenenbildung in Zürich in der Schweiz statt. Die Einladung und das Programm sind hier zu finden.
Eine Anmeldung ist ab sofort unter diesem Link möglich: https://eveeno.com/feeca-symposium.
60 Jahre FEECA: Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung feiert Jubiläum
„Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung (FEECA) wird 60“, freute sich FEECA-Präsident Hubert Petrasch anlässlich eines Festaktes am 23. Oktober in Wien. Eine kleine Runde geladener Gäste fand sich am Stephansplatz im Herzen Wiens ein, um gemeinsam mit den österreichischen Gastgebern das Jubiläum der FEECA zu feiern.
Großes Aufgebot an prominenten Gästen aus Bildung und Religion zum Geburtstag der Föderation
Zu den prominenten Gratulanten zählten neben dem Wiener Weihbischof Stephan Turnovsky, der in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn teilnahm, und Wilhelm Krautwaschl, Referatsbischof für Erwachsenenbildung in der Österreichischen Bischofskonferenz, auch Othmar Karas, 1. Vizepräsident des Europaparlaments sowie der ehemalige FEECA-Präsident Alois Becker als Ehrengast.
Im Rahmen seiner Rede sprach Präsident Hubert Petrasch von einem „geeinten Europa“. Es gäbe europäische Programme wie Erasmus+, an denen alle Mitgliedsländer der europäischen Union gleichberechtigt teilnehmen können. „Gleichzeitig wird Erwachsenenbildung gesamteuropäisch vor allem unter dem Aspekt des Arbeitsmarktes und der beruflichen Qualifizierung gesehen, und in diesem Bereich sind katholische Erwachsenenbildungsorganisationen tendenziell weniger engagiert“, so Petrasch. Es gelte jedoch, heute mehr denn je, Erwachsenenbildung nicht nur unter dem Deckmantel der wirtschaftlichen Nutzbarkeit zu sehen. „Ganz aktuell zeigen die verheerenden Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebieten in Israel und Palästina wie wichtig Achtsamkeit, Empathie und soziales Verstehen in der Bildung sind“, stellte der FEECA-Präsident auch einen Bezug zum tagesaktuellen Geschehen her.
60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung
Bischof Krautwaschl würdigte in seinem Statement „60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung“. Dennoch stehe laut Wilhelm Krautwaschl das gemeinsame Europa vor vielfältigen Herausforderungen: Klimakrise, Migration, der Krieg in der Ukraine und damit mitten in Europa, ein Erstarken des Nationalismus, eine schwieriger werdende wirtschaftliche Situation nach der Pandemie und durch den Ukrainekrieg. Schließlich der kirchliche Transformationsprozess nach dem Bekanntwerden zahlreicher Missbrauchsfälle in der Kirche quer durch Europa, durch die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder und die damit zunehmend schwieriger werdende finanzielle Situation, aber auch eine zunehmende innerkirchliche Polarisierung.
Weihbischof Stephan Turnovsky hob indessen hervor, dass Bildungsarbeit und damit auch die katholische Erwachsenenbildung Kernaufgabe der Kirche sei und auch bleibe.
Das, was laut Turnovsky katholische Erwachsenenbildung mit ihrem breiten Themenspektrum ausmache, sei ein christliches Welt- und Menschenbild. Im Mittelpunkt stehe immer der einzelne Mensch in seiner Einmaligkeit. Er/sie stehe aber nicht allein, sondern immer in Beziehung: zu sich selbst – zu seinen/ihren Mitmenschen – und zu Gott. Diese Beziehungen machten die besondere Qualität der katholischen Erwachsenenbildung aus und zeigten deutlich ihre Gesellschaftswirksamkeit, so der Weihbischof.
Othmar Karas richtete im Rahmen einer Videobotschaft „herzliche Grüße aus Brüssel“ aus und übermittelte „Glückwünsche zu 60 Jahren europäischem Dachverband der katholischen Erwachsenenbildung!“ Dieses besondere Jubiläum repräsentiere nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch ein erfülltes Engagement für die Bildung im Rahmen unserer europäischen Gemeinschaft. Bildung leiste einen unschätzbaren Beitrag für ein vereintes Europa, so Karas in seinem Statement. Besonders hob der 1. Vizepräsident des Europaparlaments dabei die Förderung der grundlegenden Werte wie Respekt, Toleranz, Solidarität und soziale Verantwortung hervor.
Essentiell sei dabei der Dialog, der dazu beitrage, dass sich die Europäische Union weiterentwickle und vertiefe.
Zum Abschluss seiner Grußbotschaft erinnerte Othmar Karas, nach eigenen Worten selbst „gläubiger Christ, überzeugter Österreicher und weltoffener Europäer“ noch daran, dass „Christentum und Europa untrennbar miteinander verbunden“ seien und wünschte der FEECA noch viele weitere erfolgreiche Jahre der Bildung, des Dialogs und des Engagements für ein geeintes Europa!
Katholische Erwachsenenbildung soll gesellschaftswirksam sein
Die FEECA ist im gesamteuropäischen Raum aktiv, wobei Österreich seit Jahren eine wichtige Stellung einnimmt und nach Erika Schuster und Karl Kalcsics mit Hubert Petrasch derzeit bereits zum dritten Mal die Präsidentschaft innehat.
In vielen deutschsprachigen Ländern, so auch in Österreich, spielt die katholische Erwachsenenbildung traditionell eine große Rolle. Die Schwerpunkte orientieren sich an zeitgemäßen Fragen und Bedürfnissen der Gesellschaft. Denn: „Ich denke, dass sich alle in der katholischen Erwachsenenbildung Tätigen grundsätzlich einig sind, dass die katholische Erwachsenenbildung gesellschaftswirksam sein soll“, so der amtierende FEECA-Präsident.
Für ein gemeinsames, europaweites Agieren sieht Petrasch „die Notwendigkeit des Austauschens und der gemeinsamen Reflexion der katholischen Erwachsenenbildungsarbeit.“ Dafür sei die FEECA ein idealer organisatorischer Rahmen.
Fachtagung der FEECA in Cluj-Napoca
Von 17. bis 19. April 2023 trafen einander Kolleg/innen und Kollegen aus vier Mitgliedsländern zur diesjährigen FEECA-Fachtagung in Cluj (Rumänien). Die Tagung stand unter dem großen Thema „Hoffnung durch Glauben, Angstvermeidung durch Bildung“. Eine grundlegende Einführung in die Thematik gestaltete Univ. Prof. Dr. Janos Vik, Professor und langjähriger Dekan an der Kath. Theologischen Fakultät der Babes-Bolyai Universität in Cluj und Wissenschaftler am Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse. Der Ansatz Viktor Frankls, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse nimmt in besonderer Weise die geistige Dimension des Menschen in den Blick und betrachtet sein existenzielles Streben nach Sinn im Leben als dessen primäre Motivationskraft. Dieser Ansatz ist gut brauchbar für die pastorale Arbeit und kompatibel mit dem Menschenbild des Evangeliums. Prof. Vik führte aus, dass daher seit vielen Jahren Seelsorgerinnen und Seelsorger in seiner Diözese auf Basis der Logotherapie zu pastoralen Begleiter/innen ausgebildet werden und professionell Menschen im Umgang mit Angst begleiten. Sehr praktische Bildungsbeispiele wurden uns von Boglarka Peter, der Geschäftsführerin des Pro Educatione Netzwerkes in Rumänien, präsentiert.
Die Initiativen der Angstvermeidung durch Familienprogramme wurden uns von Bernadett Török näher gebracht, die die Fachstelle für Familienpastoral in der Erzdiözes Alba Iulia leitet, zu der auch die Stadt Cluj gehört. Eine weitere Präsentation von Dr. Bodo Marta zu zahlreichen Katholischen Medienangeboten rundete die beeindruckende Arbeit der Kolleg/innen in Rumänien ab.
Weiters konnten wir ein sehr interessantes Wohnprojekt der Kongregation der Helferinnen für Jugendliche in Cluj kennenlernen. Dr.in Silvia Bereczik SA und Magdolna Tomka SA, beide von der Kongregation der Helferinnen, gestalteten auch einen spirituellen und sehr in die persönliche Tiefe gehenden Tagungsabschluss. Einen ganz herzlichen Dank den rumänischen Kolleg/innen für Organisation dieser großartigen Tagung.
Der ungarische EU-Parlamentsabgeordnete György Hölvényi hat der FEECA-Fachtagung ein Grußwort zur Verfügung gestellt. Es kann hier nachgelesen werden.
Hubert Petrasch ist neuer Präsident der FEECA
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der FEECA (Europäische Föderation für katholische Erwachsenenbildung) wurde Hubert Petrasch zum neuen Präsidenten gewählt. Petrasch ist Theologie und Pädagoge. Er arbeitet als Geschäftsführer der Dienststelle für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese Wien und ist stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung in Österreich. Petrasch betonte bei seiner Wahl die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen und bekräftigte gleichzeitig die großen Herausforderungen, vor denen die Erwachsenenbildung in allen europäischen Ländern derzeit steht: „Die Corona-Pandemie und die enormen Preissteigerungen durch die Energiekrise machen es der Erwachsenenbildung schwer, ihrem Auftrag nachzukommen. Umso wichtiger ist es, dass die katholische Erwachsenenbildung mit ihren Angeboten den Menschen Hoffnung schenkt.“
Hubert Petrasch folgt als FEECA-Präsident auf Alois Becker, der nach mehreren Amtsperioden nicht mehr zur Wahl stand.
Sándor Szakács aus Rumänien und Andrea Heim aus Deutschland werden künftig als Vizepräsident_innen das Präsidium vervollständigen.
Führungswechsel im Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich
Am 1. Oktober 2020 übernimmt MMag. Bernd Wachter die Funktion des Bundesgeschäftsführers im Forum Katholischer Erwachsenenbildung. Er folgt damit Mag. Ernst Sandriesser, der seit 2018 als Bundesgeschäftsführer tätig war.
Weiter lesen Sie hier: Link
Rolle und Zusammenarbeit der kirchlichen Bildungseinrichtungen in der Gestaltung der
Gesellschaft Rumäniens
Die Fachtagung der Europäischen Föderation für Katholische Erwachsenenbildung in Europa (FEECA) findet in Kooperation mit dem Hilfswerk Renovabis vom 27. bis 28. April 2020 in Cluj-Napoca statt. Das Programm finden Sie hier: Programm FEECA Fachtagung 2020
Die Katholische Erwachsenenbildung trauert um Dr. Erika Schuster, die am 28. Oktober 2024 verstorben ist.
Sie hat die katholische Erwachsenenbildung durch ihr Wirken ganz wesentlich geprägt – als Leiterin des Literarischen Forums Wien (1985-2000) mit der Initiierung des Fernkurses für Literatur für den gesamten deutschen Sprachraum, als Präsidentin der Europäischen Föderation der Katholischen Erwachsenenbildung (2002-2012), als Herausgeberin und Journalistin und ganz generell als hoch engagierter Mensch.
Begonnen hat Erika Schusters Wirken nach dem Studium (Deutsch, Philologie und Geschichte, Dissertation 1964) als Lehrerin am heutigen Mary-Ward-Gymnasium, an dem die 1940 geborene Kremserin 22 Jahre lang unterrichtete.
Bereits ab 1970 widmete sie sich dann der Erwachsenenbildung und hielt bis an ihr Lebensende internationale Kontakte mit Freunden aus der Erwachsenenbildung.
2000 erhielt Erika Schuster den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Erwachsenenbildung, 2012 den päpstlichen Silvesterorden, überreicht von Kardinal Christoph Schönborn.
Foto: Martin Kalchhauser, NÖN
FEECA-Fachtagung 2025
Vom 2. bis 4. April 2025 findet die FEECA-Fachtagung zum Theme Ökumene in der Erwachsenenbildung in Zürich in der Schweiz statt. Die Einladung und das Programm sind hier zu finden.
Eine Anmeldung ist ab sofort unter diesem Link möglich: https://eveeno.com/feeca-symposium.
60 Jahre FEECA: Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung feiert Jubiläum
„Die Europäische Föderation für Katholische Erwachsenenbildung (FEECA) wird 60“, freute sich FEECA-Präsident Hubert Petrasch anlässlich eines Festaktes am 23. Oktober in Wien. Eine kleine Runde geladener Gäste fand sich am Stephansplatz im Herzen Wiens ein, um gemeinsam mit den österreichischen Gastgebern das Jubiläum der FEECA zu feiern.
Großes Aufgebot an prominenten Gästen aus Bildung und Religion zum Geburtstag der Föderation
Zu den prominenten Gratulanten zählten neben dem Wiener Weihbischof Stephan Turnovsky, der in Vertretung von Kardinal Christoph Schönborn teilnahm, und Wilhelm Krautwaschl, Referatsbischof für Erwachsenenbildung in der Österreichischen Bischofskonferenz, auch Othmar Karas, 1. Vizepräsident des Europaparlaments sowie der ehemalige FEECA-Präsident Alois Becker als Ehrengast.
Im Rahmen seiner Rede sprach Präsident Hubert Petrasch von einem „geeinten Europa“. Es gäbe europäische Programme wie Erasmus+, an denen alle Mitgliedsländer der europäischen Union gleichberechtigt teilnehmen können. „Gleichzeitig wird Erwachsenenbildung gesamteuropäisch vor allem unter dem Aspekt des Arbeitsmarktes und der beruflichen Qualifizierung gesehen, und in diesem Bereich sind katholische Erwachsenenbildungsorganisationen tendenziell weniger engagiert“, so Petrasch. Es gelte jedoch, heute mehr denn je, Erwachsenenbildung nicht nur unter dem Deckmantel der wirtschaftlichen Nutzbarkeit zu sehen. „Ganz aktuell zeigen die verheerenden Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebieten in Israel und Palästina wie wichtig Achtsamkeit, Empathie und soziales Verstehen in der Bildung sind“, stellte der FEECA-Präsident auch einen Bezug zum tagesaktuellen Geschehen her.
60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung
Bischof Krautwaschl würdigte in seinem Statement „60 Jahre Engagement der kirchlichen Erwachsenenbildung“. Dennoch stehe laut Wilhelm Krautwaschl das gemeinsame Europa vor vielfältigen Herausforderungen: Klimakrise, Migration, der Krieg in der Ukraine und damit mitten in Europa, ein Erstarken des Nationalismus, eine schwieriger werdende wirtschaftliche Situation nach der Pandemie und durch den Ukrainekrieg. Schließlich der kirchliche Transformationsprozess nach dem Bekanntwerden zahlreicher Missbrauchsfälle in der Kirche quer durch Europa, durch die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder und die damit zunehmend schwieriger werdende finanzielle Situation, aber auch eine zunehmende innerkirchliche Polarisierung.
Weihbischof Stephan Turnovsky hob indessen hervor, dass Bildungsarbeit und damit auch die katholische Erwachsenenbildung Kernaufgabe der Kirche sei und auch bleibe.
Das, was laut Turnovsky katholische Erwachsenenbildung mit ihrem breiten Themenspektrum ausmache, sei ein christliches Welt- und Menschenbild. Im Mittelpunkt stehe immer der einzelne Mensch in seiner Einmaligkeit. Er/sie stehe aber nicht allein, sondern immer in Beziehung: zu sich selbst – zu seinen/ihren Mitmenschen – und zu Gott. Diese Beziehungen machten die besondere Qualität der katholischen Erwachsenenbildung aus und zeigten deutlich ihre Gesellschaftswirksamkeit, so der Weihbischof.
Othmar Karas richtete im Rahmen einer Videobotschaft „herzliche Grüße aus Brüssel“ aus und übermittelte „Glückwünsche zu 60 Jahren europäischem Dachverband der katholischen Erwachsenenbildung!“ Dieses besondere Jubiläum repräsentiere nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch ein erfülltes Engagement für die Bildung im Rahmen unserer europäischen Gemeinschaft. Bildung leiste einen unschätzbaren Beitrag für ein vereintes Europa, so Karas in seinem Statement. Besonders hob der 1. Vizepräsident des Europaparlaments dabei die Förderung der grundlegenden Werte wie Respekt, Toleranz, Solidarität und soziale Verantwortung hervor.
Essentiell sei dabei der Dialog, der dazu beitrage, dass sich die Europäische Union weiterentwickle und vertiefe.
Zum Abschluss seiner Grußbotschaft erinnerte Othmar Karas, nach eigenen Worten selbst „gläubiger Christ, überzeugter Österreicher und weltoffener Europäer“ noch daran, dass „Christentum und Europa untrennbar miteinander verbunden“ seien und wünschte der FEECA noch viele weitere erfolgreiche Jahre der Bildung, des Dialogs und des Engagements für ein geeintes Europa!
Katholische Erwachsenenbildung soll gesellschaftswirksam sein
Die FEECA ist im gesamteuropäischen Raum aktiv, wobei Österreich seit Jahren eine wichtige Stellung einnimmt und nach Erika Schuster und Karl Kalcsics mit Hubert Petrasch derzeit bereits zum dritten Mal die Präsidentschaft innehat.
In vielen deutschsprachigen Ländern, so auch in Österreich, spielt die katholische Erwachsenenbildung traditionell eine große Rolle. Die Schwerpunkte orientieren sich an zeitgemäßen Fragen und Bedürfnissen der Gesellschaft. Denn: „Ich denke, dass sich alle in der katholischen Erwachsenenbildung Tätigen grundsätzlich einig sind, dass die katholische Erwachsenenbildung gesellschaftswirksam sein soll“, so der amtierende FEECA-Präsident.
Für ein gemeinsames, europaweites Agieren sieht Petrasch „die Notwendigkeit des Austauschens und der gemeinsamen Reflexion der katholischen Erwachsenenbildungsarbeit.“ Dafür sei die FEECA ein idealer organisatorischer Rahmen.
Fachtagung der FEECA in Cluj-Napoca
Von 17. bis 19. April 2023 trafen einander Kolleg/innen und Kollegen aus vier Mitgliedsländern zur diesjährigen FEECA-Fachtagung in Cluj (Rumänien). Die Tagung stand unter dem großen Thema „Hoffnung durch Glauben, Angstvermeidung durch Bildung“. Eine grundlegende Einführung in die Thematik gestaltete Univ. Prof. Dr. Janos Vik, Professor und langjähriger Dekan an der Kath. Theologischen Fakultät der Babes-Bolyai Universität in Cluj und Wissenschaftler am Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse. Der Ansatz Viktor Frankls, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse nimmt in besonderer Weise die geistige Dimension des Menschen in den Blick und betrachtet sein existenzielles Streben nach Sinn im Leben als dessen primäre Motivationskraft. Dieser Ansatz ist gut brauchbar für die pastorale Arbeit und kompatibel mit dem Menschenbild des Evangeliums. Prof. Vik führte aus, dass daher seit vielen Jahren Seelsorgerinnen und Seelsorger in seiner Diözese auf Basis der Logotherapie zu pastoralen Begleiter/innen ausgebildet werden und professionell Menschen im Umgang mit Angst begleiten. Sehr praktische Bildungsbeispiele wurden uns von Boglarka Peter, der Geschäftsführerin des Pro Educatione Netzwerkes in Rumänien, präsentiert.
Die Initiativen der Angstvermeidung durch Familienprogramme wurden uns von Bernadett Török näher gebracht, die die Fachstelle für Familienpastoral in der Erzdiözes Alba Iulia leitet, zu der auch die Stadt Cluj gehört. Eine weitere Präsentation von Dr. Bodo Marta zu zahlreichen Katholischen Medienangeboten rundete die beeindruckende Arbeit der Kolleg/innen in Rumänien ab.
Weiters konnten wir ein sehr interessantes Wohnprojekt der Kongregation der Helferinnen für Jugendliche in Cluj kennenlernen. Dr.in Silvia Bereczik SA und Magdolna Tomka SA, beide von der Kongregation der Helferinnen, gestalteten auch einen spirituellen und sehr in die persönliche Tiefe gehenden Tagungsabschluss. Einen ganz herzlichen Dank den rumänischen Kolleg/innen für Organisation dieser großartigen Tagung.
Der ungarische EU-Parlamentsabgeordnete György Hölvényi hat der FEECA-Fachtagung ein Grußwort zur Verfügung gestellt. Es kann hier nachgelesen werden.
Hubert Petrasch ist neuer Präsident der FEECA
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der FEECA (Europäische Föderation für katholische Erwachsenenbildung) wurde Hubert Petrasch zum neuen Präsidenten gewählt. Petrasch ist Theologie und Pädagoge. Er arbeitet als Geschäftsführer der Dienststelle für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese Wien und ist stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung in Österreich. Petrasch betonte bei seiner Wahl die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen und bekräftigte gleichzeitig die großen Herausforderungen, vor denen die Erwachsenenbildung in allen europäischen Ländern derzeit steht: „Die Corona-Pandemie und die enormen Preissteigerungen durch die Energiekrise machen es der Erwachsenenbildung schwer, ihrem Auftrag nachzukommen. Umso wichtiger ist es, dass die katholische Erwachsenenbildung mit ihren Angeboten den Menschen Hoffnung schenkt.“
Hubert Petrasch folgt als FEECA-Präsident auf Alois Becker, der nach mehreren Amtsperioden nicht mehr zur Wahl stand.
Sándor Szakács aus Rumänien und Andrea Heim aus Deutschland werden künftig als Vizepräsident_innen das Präsidium vervollständigen.
Führungswechsel im Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich
Am 1. Oktober 2020 übernimmt MMag. Bernd Wachter die Funktion des Bundesgeschäftsführers im Forum Katholischer Erwachsenenbildung. Er folgt damit Mag. Ernst Sandriesser, der seit 2018 als Bundesgeschäftsführer tätig war.
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Rolle und Zusammenarbeit der kirchlichen Bildungseinrichtungen in der Gestaltung der
Gesellschaft Rumäniens
Die Fachtagung der Europäischen Föderation für Katholische Erwachsenenbildung in Europa (FEECA) findet in Kooperation mit dem Hilfswerk Renovabis vom 27. bis 28. April 2020 in Cluj-Napoca statt. Das Programm finden Sie hier: Programm FEECA Fachtagung 2020